JA JA JA 21
Sehen als Suche Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist ...
Was sehe ich? Welchen Standpunkt nehme ich ein? Woher speist sich der Blick? Was lenkt die Wahrnehmung? Wie beeinflussen die kulturell geprägten Geschlechteraugen die visuellen Eindrücke? Wie kann ich dem Einfluss des zentralperspektivischen Repräsentationssystems der abendländischen Tradition entrinnen? Kann ich auch anders sehen? Denkt das Gehirn in Bildern? Was sehen wir, wenn wir „rot“ hören? Was macht die Deutungskolonialisierung mit mir? Sehe ich nur, das was ich bereits kenne? Wie kommunizieren Menschen über Bilder? Wie beeinflusst das Unbewusste die visuellen Signale? Wo ist der blinde Fleck? Wovor verschließe ich die Augen? Was ist die soziale Dimension der Bildkommunikation? Welche Stereotypen bedienen sich meiner? Gibt es auf den Schauplätzen der Kunst noch Raum für vergnüglich-fröhliches Spiel?
Es existiert eine widersprüchliche Wechselbeziehung zwischen Wahrnehmung und Wissen. Jede Kultur hat ihr eigenes kollektives Gehirn. Die gesellschaftlich vermittelte Einstellung zu dem, was wir sehen, prägt die Art, wie wir es sehen und wie wir die Erscheinungen der Welt darstellen. Körperlichkeit, Individualität, Subjektivität, Bewusstsein, das Unbewusste und Sinnlichkeit ebenso. Wie können die Konzepte, die unserem Blick auf die Welt zugrunde liegen, durch künstlerische Prozesse transformiert und verändert werden?
Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist ...
... steht für Austausch, spielerischen Umgang und Reflexion
Spieler*innen: Miriam Ferstl, Maximilian Gutmair, Rebekka Kraft, Salima Mansouri, Franziska Martin, Stephanie Rössing
Spielleiterin: Kirsten Kleie
Sichtbarmacher: Maximilian Gutmair
Schema: „Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist ...“
Erweiterung: 3 Begriffe: Farbe, Form + 1 frei gewählte Eigenschaft
Ablauf: jede*r Sehende sucht sich 3 Begriffe; diese werden gesammelt an alle Suchenden verschickt
Umfang: Bildmaterial zu jeder dieser 6 Aufgabenstellungen
Umsetzung: Beschränkung auf Flachware. Alles andere offen > Assoziation, Vorstellung, Abwandlung, Aneignung, Handlungsspielraum, Selbstbeschränkung, 1 zu 1 ...
Ergebnis: Überraschung? Enttäuschung? Erwartung? Langeweile? Inspiration? Motivation? Banalität? Erkenntnis?
Mitspieler*innen gesucht: im Zeitraum von JA 21 > sammeln wir Bildmaterial zu den Begriffen unter #sehen_suchen_JA21 auf Insta
SEHEN ALS SUCHE
Miriam Ferstl > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: pink,
Form: organisch
Eigenschaft: glänzend
Maximilian Gutmair > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: #ceb6fa
Form: gebogen
Eigenschaft: aphrodisierend
Kirsten Kleie > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: mauve
Form: mini
Eigenschaft: makaber
Rebekka Kraft > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: gelb
Form: flach
Eigenschaft: verspielt
Salima Mansouri > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: prussiens blau
Form: oval
Eigenschaft: Ehrlichkeit
Franziska Martin > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: tiefgrün
Form: halbrund
Eigenschaft: verknittert
Stephanie Rössing > Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ...
Farbe: wassergrün metallic
Form: halbrund
Eigenschaft: staubig